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CBD und prämenstruelles Syndrom

Wenn Sie zu den 95 % der Frauen zählen, die unter dem prämenstruellen Syndrom leiden, könnte es für Sie vielleicht eine angenehme Überraschung sein, dass Cannabidiol (CBD) Kopfschmerzen, Krämpfe, Gereiztheit, Ängste, Schlaflosigkeit sowie weitere lästige Symptome lindern kann.

Natürlich handelt es sich um kein Allheilmittel, jedoch deuten Forschungen darauf hin, dass CBD als Nahrungsergänzungsmittel gegen Schmerzen, Entzündung und Ängste wirksam sein kann. Eines der Probleme beim PMS besteht darin, dass es sich um einen äußerst komplizierten Zustand handelt. Jede Frau (und jeder Mensch) weist ein wenig unterschiedliche Hormonspiegel sowie ganz einzigartige genetische Merkmale auf.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die CBD-Einnahme zur Bekämpfung des prämenstruellen Syndroms wissen müssen. Gemeinsam mit uns entdecken Sie, wie PMS entsteht und was nach aktuellen Forschungen zur Linderung dieser Beschwerden empfohlen wird.



Wichtigste Erkenntnisse: CBD und PMS

PMS zeichnen viele Symptome aus, die mit zwei Sexualhormonen verbunden sind: Östrogen und Progesteron. In der Tat scheint CBD nicht viele direkte Wirkungen auf diese Hormone zu haben, obwohl die Verbindung zwischen dem Fortpflanzungssystem und dem Endocannabinoid-System (mehr dazu später) gut bekannt ist.


Es gibt mehrere Bereiche, in denen CBD helfen kann:

- Symptome der Ängste lindern
- Stimmungsstörungen wie Depressionen
- Es wurde nachgewiesen, dass CBD Schmerzen lindert
- Muskelspannung, die zu Krämpfen führt, lösen
- Einschlafen fördern

Da diese Symptome mit dem PMS einhergehen, kann CBD bei Bekämpfung einiger lästigen Symptome helfen.





Cannabidiol und PMS: Was haben die Forscher dazu zu sagen

Cannabidiol ist ein aus Hanfpflanzen extrahiertes Cannabinoid. Es weist keine psychoaktiven Wirkungen auf, im Gegensatz zu einem anderen wichtigen Cannabinoid – Tetrahydrocannabinol (THC).

CBD wirkt auf eine indirekte Weise. CBD zielt auf ein eigenständiges Subsystem im Körper ab, das anschließend gegen Schmerzen wirkt, führt zur Muskelentspannung und bietet viele weitere Vorteile.

CBD nutzt dazu das Endocannabinoid-System (ECS) – ein System von Neurotransmittern, die alle körperlichen Funktionen regeln, von dem Fortpflanzungszyklus bis hin zur Hirnaktivität.

Nehmen wir auch die Hauptwege unter die Lupe, auf denen CBD die Symptome vom PMS lindern kann.


1. Stress und Ängste

CBD gilt als nicht-allosterischer Modulator – das heißt, dass CBD wirkt, indem es bestimmte Hirnaktivitäten indirekt unterdrückt. Es nutzt das Endocannabinoid-System als Mittel dazu, Aussendung bestimmter Signale zu unterbinden.

Während das Endocannabinoid-System weiter erforscht wird, kann durch dieses inhibierende Verhalten erklärt werden, warum Cannabidiol als Mittel mit stresslösenden, entzündungshemmenden, krampflösenden und antiepileptischen Wirkungen bekannt ist.


2. Serotonin-Spiegel

PMS ist ein zu komplizierter Zustand, um mit nur einem Heilverfahren alle seine Symptome lindern zu können, Cannabidiol kann jedoch eine gute Alternative zur Behandlung einiger Symptome darstellen, die mit dem Serotonin-Spiegel verbunden sind.

Da davon auszugehen ist, dass Serotonin-Spiegel durch Änderungen in Hormonspiegeln während der Lutealphase beeinflusst werden, kann eine Wechselwirkung des Cannabidiols mit Serotonin-Rezeptoren zur Linderung einiger Symptome beitragen, die auf niedrige Serotonin-Spiegel zurückzuführen sind. Ganz konkret sind Depressionen und Ängste zwei negative psychische Symptome, die eben mit dem Cannabidiol behandelt werden können.





3. Schmerzübertragung

Es wurde auch nachgewiesen, dass Cannabidiol schmerzen lindert, indem es den Schmerz-Signalweg blockiert.

Während sich die aktuellen Forschungen vor allem auf Linderung von Schmerzen beim Krebs und bei Problemen mit Knochen oder Gelenken (Osteoarthritis) fokussieren, liegt auf der Hand, dass Cannabidiol auch Muskelschmerzen lindern kann, die im Zusammenhang mit dem PMS entstehen.

Das Endocannabinoid-System regelt sowohl das zentrale als auch das periphere Nervensystem. Schmerzen werden durch diese Nerven übertragen – es wurde nachgewiesen, dass der Cannabidiol-Konsum bei Ratten zu einer Linderung von Schmerzen und Entzündungen führt.

Klinische Studien am Menschen zeigten leider eher widersprüchliche Ergebnisse.


4. Entzündung

Cannabidiol kann auch auf eine mit dem prämenstruellen Syndrom einhergehende Entzündung wirken.

Entzündungen sind jedoch komplexe immunologische Prozesse, die eine Vielzahl an chemischen Prozessen, Rückkopplungsschleifen sowie verschiedenen Zellen des eingeborenen sowie adaptiven Immunsystems umfassen.

Es sind weitere Forschungen notwendig – genau genommen sollte es sich um Doppelblindstudien mit größeren Menschengruppen handeln, um feststellen zu können, ob die Ursache einer Entzündung während des PMS mit der entzündungshemmenden Wirkung des Cannabidiols in Relation steht.


5. Muskelkrämpfe

Die meisten Forschungen, die das Thema CBD und Muskeln untersuchen, sind mit der Behandlung von Krämpfen bei Patienten mit der multiplen Sklerose verbunden. Wenn wir mal die Tatsache wieder aufnehmen, dass CBD mit dem Endocannabinoid-System interagiert und dass Muskeln über Nerven gesteuert werden, liegt es wohl nahe, dass CBD einen positiven Einfluss auf Muskelkrämpfe haben kann.

Vor und während der Regel kommen Krämpfe innerhalb der Gebärmutter vor, die durch den CBD-Konsum gelindert werden könnten.





Was führt zum PMS?

Das prämenstruelle Syndrom beginnt vor der Regel, d.h. vor der Menstruation (der hat das PMS auch seinen Namen zu verdanken) Keine Angst, wenn Sie einzelne Phasen des Menstruationszyklus nicht kennen – eine ausführliche Erklärung finden Sie weiter unten.

Symptome des PMS treten meistens nach der Ovulation auf, ungefähr eine Woche vor der Menstruation.

Wissenschaftler können nicht genau erklären, warum eine Änderung des Hormonspiegels psychische und physische Symptome hervorruft, der Theorie nach sollte dies etwas mit der Produktion von Östrogen sowie Serotonin im Gehirn zu tun haben.

Der ganze Menstruationszyklus ähnelt einer hormonellen Achterbahn – die Spiegel einzelner Hormone steigen, um kurz danach wieder abrupt zu sinken. Es handelt sich jedoch um eine Art Choreographie, um den Körper auf eine potenzielle Empfängnis vorzubereiten.


Wie können hormonelle Veränderungen zum PMS führen

1. Progesteron- und Östrogenspiegel steigen, um nach der Ovulation schnell wieder zu sinken.
2. Während des Anstiegs treten allmählich physische Symptome wie Brustempfindlichkeit auf. Sie können sich das als Körper vorstellen, der sich auf die Schwangerschaft vorbereitet.
3. Da Östrogen an Serotonin gebunden ist, führt eine Senkung des Östrogenspiegels auch zu einer Senkung des Serotoninspiegels.
4. Eine Senkung des Serotoninspiegels (beim Serotonin handelt es sich um einen Neurotransmitter, der für unsere Glücksgefühle verantwortlich ist) kann dann zu psychischen Problemen führen.



Phasen des Menstruationszyklus.

Der Menstruationszyklus kann in 3 Phasen geteilt werden: Follikel-, Luteal- und Menstruationsphase.


1. Follikelphase

Die Eier entwickeln sich in kleinen „Nestern“ in Eierstöcken, die als Follikel bezeichnet werden. Während der Follikelphase produziert der Follikel, der schließlich auch ein reifes Ei abgibt, das Hormon Östrogen. Dieser Follikel wird durch das Hypophysenhormon mit der Bezeichnung follikelstimulierendes Hormon (FSH) stimuliert.

FSH fördert auch die Produktion eines anderen Hypophysenhormons, des luteinisierenden Hormons (LH), das eine Meiose (Reduktionsteilung) des Eis auslöst.

Während die Östrogenspiegel mit zunehmender Größe des Follikels steigen, werden Gewebe und Blutgefäße im Epithel der Gebärmutter immer dichter, um auf die Implantation einer befruchteten Eizelle vorbereitet zu sein. Sobald die Eizelle reif ist, erreicht der LH-Spiegel seinen Höhepunkt und der Follikel gibt das Ei ab – dieser Vorgang wird als Ovulation bezeichnet. Nun ist der Körper auf eine Empfängnis vorbereitet.

Die Östrogen-, LH- und FSH-Spiegel sinken, während der Progesteron-Spiegel steigt, sobald es von demselben Follikel freigesetzt wird, der davor das Ei abgegeben hat.


2. Lutealphase

Nachdem die Ovulation in der Follikelphase erfolgte, beginnt die Lutealphase.

In dieser Phase steigen wieder die Östrogen- sowie Progesteron-Spiegel und das Epithel der Gebärmutter wächst ständig weiter. Von dem Eierstock aus bewegt sich das Ei durch die Eileiter in die Gebärmutter.

Wenn keine Befruchtung erfolgt, tritt diese Situation während einer Zeitspanne von 3–4 Tagen ein.

Sollte keine Befruchtung erfolgen, gibt es keinen Grund mehr, das äußerst vaskularisierte und dichte Gebärmuttergewebe zu ernähren (wozu viele physische Kräfte erforderlich sind). Der Gelbkörper (Corpus luteum) stirbt ab und die Östrogen- sowie Progesteron-Spiegel sinken wieder.


3. Menses oder Menstruation

Bei der Menstruation handelt es sich um einen Prozess, bei dem die Gebärmutterzellen in Folge des programmierten Zelltods (Apoptose) absterben und ausgeschieden werden.

Blut und Gewebe verlassen die Scheide und die Frauen können unter Krämpfen leiden – es handelt sich hierbei um Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, durch die das Epithel entfernt werden soll.





Zeichen und Symptome des PMS

Da beim PMS vier verschiedene Hormone eine Rolle spielen, können die Symptome vom PMS recht unterschiedlich ausfallen. Nicht alle Frauen leiden unter gleichen Symptomen und nicht jedes Symptom muss unbedingt auch jeden Monat auftreten. Jetlag, Schlaf, Alkohol, Rauchen und Stress – alle diese Faktoren können das PMS beeinflussen.


Psychische Symptome von PMS

Emotionelle Veränderungen, die nach der Ovulation während der Lutealphase vorkommen, können folgende Zustände umfassen:

- Depressionen
- Spannung
- Ängste
- Gereiztheit
- Müdigkeit
- Emotionale Empfindlichkeit


Physische Symptome von PMS

Zusammen mit den Stimmungsschwankungen können auch körperliche Symptome auftreten, wie z.B.:

- Brustempfindlichkeit
- Blähungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Kopfschmerzen
- Entzündung
- Krämpfe



Aktuelle Behandlungsmethoden beim PMS

Es gibt viele Heilverfahren, die zur Behandlung eines leichten oder schweren PMS eingesetzt werden können, einschließlich Medikamente, Hormontherapie, Akupunktur, warmer Umschläge, Nahrungsergänzungsmittel usw.

Wissenschaftliche Nachweise bei Heilverfahren wie Akupunktur gibt es jedoch kaum und die meisten Informationen sind als inoffiziell anzusehen. Selbst physische Aktivität, die zur Linderung der Symptome von PMS ganz oft empfohlen wird, wies beim Testen inkonsistente Ergebnisse auf. Bei einigen Gruppen waren die Reaktionen gut, während bei anderen keine merkbare Verbesserung nachgewiesen werden konnte.

Die Hormontherapie umfasst die Einnahme von Estradiol- und/oder Progesteron-Pillen, um Schwankungen der Hormonspiegel während der Lutealphase besser entgegenwirken zu können. Einige Studien zeigten, dass diese Methode wirksam ist, während andere Studien keine Unterschiede bei Linderung der Symptome von PMS aufgewiesen haben.



Was kann man noch tun, um Symptome von PMS zu behandeln?

Neben der Einnahme von CBD können die Symptome von PMS auch durch Erhaltung eines normalen Serotoninspiegels gelindert werden. Physische Aktivität, guter Schlaf, Stressvermeidung sowie Edelbitter-Schokolade – so kann man dafür sorgen, dass der Serotoninspiegel nicht zu viel sinkt.





Kurze Zusammenfassung: CBD-Einnahme beim PMS

Während Forschungen, die den Cannabidiol-Konsum zur Behandlung der Symptome von PMS betreffen, weiter laufen, hoffen wir darauf, dass Sie dank diesem Artikel die Ursachen des PMS besser verstehen und wissen, wie man CBD zur Linderung seiner Symptome einsetzen kann.

Wir wissen, dass CBD kein universelles Medikament gegen PMS ist. Es gibt aber Symptome wie Krämpfe, Ängste und Schmerzen, die sich durch den CBD-Konsum lindern lassen.

Im Gegensatz zu anderen Zuständen variieren Symptome von PMS und ihre Schwere von Monat zu Monat, je nach Stressniveau und weiteren, nicht kontrollierbaren Lebensprozessen und -ereignissen, die ganz unerwartet eintreten können. Obwohl es nicht möglich ist, PMS wegen seiner engen Bindung an die schwankenden Sexualhormon-Spiegel vollständig loszuwerden, kann man auf konkrete Symptome abzielen, und zwar von Fall zu Fall.

Autor: Canatura

 

 

FOTO: Shutterstock

 

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